Preiszusammensetzung
CO2-Abgabe
Seit 1.1.2008 wird auf allen fossilen Brennstoffen die CO2-Abgabe erhoben. Für Erdgas beträgt die Belastung derzeit 2.169 Rp./kWh (Stand: 1.1.2022). Heizöl wird aufgrund der höheren CO2-Emissionen stärker belastet. Die Abgabe wird an die Bevölkerung (via Krankenkassenprämien) und an die Wirtschaft (aufgrund der AHV-Lohnsumme) zurückerstattet. Von der Abgabe befreit werden können Betriebe, welche sich zu freiwilligen Zielvereinbarungen verpflichtet haben.
Wie kommt der Erdgaspreis zustande?
Die Gasversorgungen beschaffen das Erdgas einerseits direkt am Markt und andererseits im Rahmen von langfristigen Bezugsverträgen. Das Biogas wird entweder direkt beim Produzenten (CH) oder auf Zertifikatsbasis (im Ausland) beschafft. Vereinfacht dargestellt setzt sich der Endpreis wie folgt zustande:
- Energie
Beschaffungspreis
Gebühren / Handel
Herkunftsnachweis / Zertifikat (Biogas) - Netznutzung
Transport CH
Netznutzung lokal - Abgaben
= Totalkosten für den Endverbraucher
Stimmt es, dass der Erdgaspreis nach wie vor an den Ölpreis gebunden ist?
Nein, bzw. nur noch zu einem kleineren Teil. Der so genannte Arbeitspreis, der rund zwei Drittel des Gesamtpreises ausmacht, war auf der Beschaffungsseite (v.a. bei Langfristverträgen) an die Entwicklung der internationalen Heizölpreis-Notierungen gebunden. Sank oder stieg der Oelpreis auf dem europäischen Markt, hatte dies auch entsprechende Auswirkungen auf den Arbeitspreis - allerdings erst im Nachhinein und auf der Basis eines Mittelwertes über eine bestimmte Periode. Das heisst: Der Gaspreis bewegte sich langsamer und mit wesentlich weniger grossen Ausschlägen als der Heizölpreis. Heute wird jedoch ein zunehmender Anteil des importierten Erdgases auf der Basis von Spot-und Termingeschäften beschafft. Damit kann von kurzfristigen Marktentwicklungen profitiert werden; die Preise sind jedoch auch volatiler. Die entsprechenden Beschaffungspreise richten sich nach den relevanten Spotmärkten.